Tag 204: St. Raphaël

B: Wenn wir schon hier am Hafen so einen feinen Übernachtungsplatz haben, dann sollten wir uns diese Stadt auch anschauen. Die Sonne scheint, und so nehmen wir die Räder zum Stadterkunden. Vom Hafen aus fahren wir an der Promenade entlang und erreichen irgendwann die Touristeninfo von St. Raphaël. Schnell spricht die junge Dame auf uns ein, mmh, ganz so gut ist unser französisch dann doch nicht. Gut, das Meiste haben wir verstanden und am Ende hilft noch ein Kollege mit bisschen Englisch aus. So wissen wir jetzt mehr über das angeblich so sehens- und wanderwerte Esterel. Das, was die Altstadt hier ausmacht, ist schnell gesehen, denn es ist einfach nicht so viel Sehenswertes da. Macht nichts, der Spaziergang war schön. Abends suchen und finden wir einen Supermarkt. Ja, das haben sie gern, die Franzosen, diese gigantischen Märkte. Ich mag sie nicht. Verliere mich in diesen Riesengängen, stehe den schier unendlichen Wahlmöglichkeiten ratlos gegenüber. Und dann ist manchmal immer noch nicht das dabei, was ich eigentlich kaufen wollte. Gefühlte Stunden später sind wir wieder draußen. Heute schlafen wir (fast) unter der Brücke. Martin findet eine Sackgasse mit Parkplätzen im Ort Agay. Sie liegt an einem Flüsschen fast unter einer Eisenbahnbrücke. Auch hier haben wir unsere Ruhe. Die Züge fahren zu humanen Zeiten (glaube ich jedenfalls) und so schlafe ich gut. 🙂

M: Durch Saint Raphaël -und auf insgesamt 130km durch weitere Orte auch im Hinterland der Côte d’Azur- führt die Mimosenstraße, die uns immer wieder schöne Bilder mit herrlich gelb blühenden Blumen geboten hat. Bereits früh im Jahr, nämlich von Januar bis Mitte März wird hier die Mimosenblüte gefeiert – zu früh für uns, aber die Blüte haben sie diesmal anscheinend noch extra für uns übrig gelassen;)

Raus aus der Stadt, nach nebenan in die Natur. Ja – für heute Abend haben wir einen recht exklusiven Nachtplatz nahe Agay gefunden. Direkt neben einem kleinen Fluss, unmittelbar hinter dessen Meeresmündung, am Horizont wieder das Esterel-Gebirge und in der Nacht halt ein paar schnelle Züge auf der Brücke über uns;) Das ist hier aber wirklich Camper-Luxus – denn die Franzosen achten an der Côte d’Azur akkurat darauf, dass ja kein Schlupfloch für die Camper übrigbleibt, alles ist zu 100% reglementiert und versperrt. Und Camperstellplätze hier an der teuren Küste? Totale Fehlanzeige! Höchstens mal sowas Skurriles, wie im Artikel Tag 193 beschrieben….. Wo es doch sonst in Frankreich nur so von kommunalen und oft kostenlosen Stellplätzen für Camper wimmelt, ist hier wohl die Parole, dass der zur Verfügung stehende Platz und die schöne Landschaft der noch besser zahlenden Klientel vorbehalten bleiben soll. Na gut.    


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