Tag 59 – der Tempel im Zelt: Apollon Epikourios

B+M: Gestern Abend sind wir von Olympia aus hierher gefahren. Über furchtbar schlechte Straßen führte die Route ins Landesinnere, bis wir im Finsteren auf 1100m Höhe, bei 11° sowie Regen und Sturm, direkt vor dem Eingang zum Tempel ankamen, uns bei völliger Dunkelheit fern jeder Ortschaft einrichteten und nur noch ziemlich kaputt ins Klaus-Bett fielen.

B: Praktisch, so direkt vor dem Eingang zu stehen, so sind wir (fast) die ersten Besucher, und ich vermute auch die letzten für heute. Es ist nicht so die Jahreszeit für Besucher, v.a. dann nicht, wenn auch noch das Wetter etwas ungemütlich ist. Es regnet zwar nicht mehr, aber es ist kalt. Dieser Tempel, der dem heilenden Apollon –Apollon Epikourios– gewidmet ist, ist einer der am besten erhaltenen in Griechenland. Jetzt wird er erst mal geheilt: Er ist seit Jahren dick mit einem weißen Zelt verpackt, um ihn gegen Kälte und Wind zu schützen, während er restauriert wird. Dafür gibt es auf dem Gelände eine eigens eingerichtete Werkstatt.

Ein italienisches Paar und eine ältere englische Dame sind die anderen Besucher, die noch da sind. Zufällig verlassen wir gemeinsam die Anlage und kommen ins Gespräch. Sie sind begeistert, als sie hören, dass wir hier oben übernachtet haben und in unserem Camper ein Jahr unterwegs sein wollen. Gigi gibt uns seine Adresse und meint, wir sollten doch bei ihm auf Capri vorbeischauen, wenn wir wieder in Italien sind. Na, das ist doch ein Angebot!

M: Hier ist Gigis Bed & Breakfast-Villa „Case Bove“ auf Capri zu finden: http://www.casabove.it/de
Sieht doch wirklich nett aus, oder? Falls wir es schaffen, nach Capri zu kommen, dann werden wir natürlich berichten:)

In der (für mich unruhigen) Nacht kommen auf der Gebirgsstraße ca. 5 Autos vorbei. 4 von 5 halten im Stockfinsteren auf dem Parkplatz (der eh nur eine leichte Verbreiterung der Straße ist) an, lassen den Motor laufen, wecken mich dabei auf und machen: Was? Der Lösung kommt man näher, wenn man weiß, dass alle uns nichts Böses wollen, sondern nach 1-2 Minuten (sicher erleichtert) wieder weiterziehen ….
Dafür werden wir morgens von einem lieblichen, vielstimmigen Glockengebimmel geweckt – mäh!   

 


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