Tag 145: Wanderung von Castelmola aus

B: Oberhalb von Taormina liegt der kleine Ort Castelmola, also noch eine Etage höher sozusagen. Er ist auf einen Fels gebaut und sieht von Giardini-Naxos aus gesehen entzückend aus. Das ganze Gebilde Taormina – Castelmola – und drunter das Meer ist ein Gesamtkunstwerk. Noch mal höher als Castelmola  liegen kleine Berge, die man per Wanderweg erklimmen kann, bis auf 1000m geht es hoch. Wir fahren mit dem Moped bis vor die Tore Castelmolas, um von dort aus den Wanderweg zu suchen, was nicht so schwer ist, er ist die ganze Zeit gut ausgezeichnet. Das Wetter ist reizvoll wechselhaft, es windet, es regnet, die Sonne kommt raus und ein herrlicher Regenbogen macht ab und zu die große Show am Himmel. Wir steigen bergauf, immer neue, grandiose Aussichten bestaunend. Als gerade mal die Sonne rausspitzt, sind wir an einem halb zerfallenen, ehemals großzügigen Haus angekommen. Muss das schön gewesen sein! Die Fliesen im Wohnzimmer(?) sind noch gut erhalten, der Kamin ist es auch, von der  Terrasse aus hat man einen umwerfenden Blick auf die weite Landschaft, über das Meer bis zum Festland. Ich glaube, so viel Horizont habe ich noch nie gesehen. Wir gehen noch weiter bis auf den zweithöchsten der erklimmbaren Hügel. Als wir dort oben sind, ist der Himmel gerade wieder sehr duster, Martin schießt ein paar Fotos und wir machen uns an den Abstieg. Am Moped angekommen und noch nicht nass geworden, beschließen wir doch auch Castelmola zu besichtigen, jedenfalls so weit wir hinein kommen. Auch hier muss man autorisiert sein, um in den Ort fahren zu dürfen. Mit dem Moped kommen wir aber ein bisschen weiter, als es mit dem Auto ginge. Man sieht es gleich, dass der Ort hauptsächlich vom Tourismus lebt, alles ist wie geleckt. Castelmola ist ein schöner, kleiner, verwinkelter Ort mit Luxusaussicht von einigen Stellen aus. Sollte man unbedingt gesehen haben, wenn man schon in der Gegend ist.

Der Tag war kalt und Martin war so lieb mir Frostbeule seine Paul-Breitner-Gedächtnishose (manche kennen sie von einer legendären Silvesterparty :)) auszuleihen, das lässt mich auf den Fotos so vorteilhaft aussehen – nur dass ihr euch nicht wundert.  

M: Tanken wäre heute vor der Fahrt mit der Holda eine ganz gute Idee gewesen. Aber da wir (ausnahmsweise!) mal spät dran waren, ging die Fahrt also erst mal mit leerem Tank über Unmengen von „Tornante“ (Spitzkehren) bergauf – es wird sich auf dem Weg schon noch ne Tanke finden – Pustekuchen! Holda hat bis oben in Castelmola bereits ihren eigenen Reichweitenrekord übertrumpft – und runter müssen wir später auch noch….. „Später“ ist es natürlich dunkel, saukalt und kurz vor Wolkenbruch. Wer will da noch Umwege für einen Tankstopp machen? Genau: Keiner! Holda einfach rollen lassen? Nöh, das wird nix bei dem Streckenverlauf. Aber es kommt gottseidank nicht, wie es eigentlich kommen muss – wir schaffen es tatsächlich auch noch bis nach Haus – zum Klaus. Puhhh….   


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