Tag 212: Weiter geht’s Richtung Marseille – mit Zwischenstop St. Tropez

B: Agay – heute verlassen wir dieses schöne Plätzchen, wir wollen weiter Richtung Marseille. In Marseille selber gibt es keinerlei Campingplätze. Alle, die man unter Campingplatz Marseille findet, sind ca. 20 km entfernt davon (das ist so ähnlich wie  beim Flughafen München-West, der  eigentlich der  Memminger Flughafen ist :). Nur einen Camperstellplatz scheint es zu geben, sagt das Internet. Bevor wir letztendlich als Vorerststation in Cassis landen, statten wir St. Tropez aber noch einen Besuch ab. Wenigstens gesehen haben will ich es, wenn wir schon hier sind. Auf dem großen Parkplatz der Stadt wollen sie offensichtlich keine Camper, also suchen wir weiter und parken dann einfach am Straßenrand auf ausgewiesenen Parkplätzen. Noch ist nicht Saison, da ist so was noch einfach zu finden. Das Wetter ist durchwachsen. Wir gehen erst zum neuen Hafen, wo mehr oder weniger teure Boote liegen, dann ins Städtchen mit dem alten Hafen, wo eher die kleinen, alten schmucken Holzboote rumdümpeln. Klein, charmant, pittoresk ist St. Tropez tatsächlich, das hätte ich ihr gar nicht zugetraut, nur an den Restaurants am alten Hafen sind Spuren von dem auszumachen, was auf Geld, Wichtig und Teuer rückschließen lässt: Einige der Läden hier vorne sind, wie alle, in alten, schönen Häusern entstanden und dann zu Schickeria-Locations mutiert, was ein seltsames Bild von passt-nicht-zusammen abgibt. Davon abgesehen, verstehe ich die Anziehungskraft, die die Stadt hat! Tolle Strände sollen ja auch in der Nähe sein, das ist natürlich eine geniale Mischung. Nach unserem Spaziergang durch diesen legendären Ort geht’s weiter auf der Reise und wir landen in Cassis auf einem angeblichen Stellplatz der Stadt. Er ist ein großer Parkplatz, auch für PKWs und liegt am Ende einer Straße. Sooo viel Platz haben wir hier, nur Stellplätze im eigentlichen Sinne sehen wir nicht. Macht nichts, nehmen wir halt ein paar Parkplätze, wer will die hier am Ende der Welt denn alle benutzen?

M: Auch wenn an diesem Abschnitt der Cote D’Azur ganz deutlich noch Vorsaison ist, gilt das zumindest für die Zufahrt nach St. Tropez schon nicht mehr. Hier wird es bereits jetzt eng, denn St. Tropez ist „aus der Welt“ im Grund nur über eine einzige Straße zu erreichen und so drängt sich von Port Grimaud aus alles über diese Straße der Kategorie „Route Departementale“ ins vermeintliche Licht von St. Tropez. Hier ist dann eben nicht die gesuchte Prominenz präsent, sondern nur die Sucher der Prominenz;) Im Sommer ist auf dieser Route garantiert Dauerstau angesagt – so schreiben es auch diejenigen, die schon ihre Tagesausflüge nach St. Tropez im Sommer absolviert haben (2 Stunden rein, 2 Stunden raus….) Und mit dem hohen Camper wird das dann sicher noch spannender, es gibt nur einen Großparkplatz, auf dem die Zufahrt für Camper möglich ist…. Naja, wir haben unseren Spaziergang ja gemacht und was mir im Nachhinein im Sinn bleibt, ist, dass wir andernorts schon grandiosere Yachten gesehen haben, dass der alte Hafen von Cassis mindestens genauso hübsch ist und auch die Straßen und Häuser finden sich an anderen Orten ebenso schön. Viel mehr gibt es nicht, außer einer Burg auf’m Berg, mit Museum. Die sparen wir aber aus. Und der gesuchte Glanz? Vergangen oder versteckt. Warum sollte der sich uns auch an einem trüben Wochentag vor der Saison zeigen? Ach ja: Mit hunderten (im Sommer dann tausenden) anderen Touris durch die Altstadtgassen schieben geht ja auch in zig anderen Ortschaften;) Jedenfalls: St. Tropez – haben wir gemacht.

Die Tagesfahrt führt uns dann auf der schönen Mimosenstraße durch eine die Augen erfreuende Landschaft weiter, an Borme-les-Mimosas und Toulon vorbei, Richtung Marseilles. Bevor wir die große Stadt erreichen, langt es für heute und wir übernachten in Cassis – siehe B:’s Text.

Dazu nur noch soviel:

Wenn man in Frankreich abends
am Ende einer Sackgasse ins Grüne
– vor einem großen Beton-Gebäudekomplex steht
– und dort steht was von „Institute soundso“,
– es ist nur ein mit Stacheldraht versehener schmaler Eingang zu erkennen
– und es brennt nur in 2 bis 3 von Dutzenden Fenstern Licht,
– außerdem stehen auf den vielen Parkplätzen insgesamt nur 3-4 Autos.
Preisfrage:
Was ist das? Auflösung im nächsten Beitrag;)              


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