M: In Griechenland gibt’s haufenweise Burgen und Festungen. Aber das haben wir schon mal irgendwo geschrieben, oder? Mann kann ja Sammelleidenschaften für alles Mögliche entwickeln. Wenn wir GR-Burgen sammeln würden, dann wären wir bald komplett…. Heute also Palamidi – eine mächtige Festung, die auf einem 220m hohen Hügel direkt über Navplio thront und die Stadt von oben beherrscht.
Unser erster Anlauf, die Palamidi-Festung zu erobern, ging mal wieder schief – wir haben es über den Fußweg probiert (gerüchteweise 999 Stufen). Aber schon nach 10 Stufen informierte uns die nette Anzeigetafel, dass wir um 14:45 den Aufstieg schon gar nicht mehr wagen sollten, denn ab 15:00 sei Feierabend – wie eigentlich überall in allen Museen, Burgen, Sehenswürdigkeiten in GR! Echt, merkt Euch das für Euren Griechenlandbesuch: Nach 15:00 hat nur noch das Akropolis-Museum in Athen offen, sonst nix in der Art!!!
Der nächste Anlauf führte uns dann über die wesentlich bequemere Variante mit unserer Holda auf der anderen Seite des Hügels zur Palamidi. Huch – hier ist mehr Betrieb als z.B. in Olympia.
Jetzt kenne ich aber auch den Unterschied zwischen Burg und Festung: Burg = wohnen und verteidigen. Festung = nur verteidigen, nix wohnen. Dementsprechend ist auch die Palamidi nicht schmuck, sondern nur zweckmäßig. Dafür aber monströs groß. Und dann ist immer noch mal ne weitere Bastion angebaut worden und noch eine … Dumm nur, dass die Venezianer darüber ca. 1710 gar nicht erst fertig geworden sind mit ihrer großen Festung, die ja möglichst uneinnehmbar werden sollte. Noch bevor sie fertig waren, kamen die fiesen Ottomanen und haben mit großem Gemetzel Stadt und Festung erobert.
Unterhalb der Palamidi-Festung ist auf einem kleineren Hügel noch die Akronauplio-Festung zu sehen. Zwischen beiden Burgen erhebt sich -von allen Seiten bestens sichtbar- der Schandfleck Navplios: Ein Hotelbunker (wohl) aus den siebziger Jahren, mittlerweile leer und verrottend. Vielleicht wird dessen Ruine ja auch mal Kulturgut….
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