M: Kennt Ihr das, wenn man das Gefühl hat, jemand will sich wichtig machen, indem er/sie z.B. ein Wort so ausspricht, dass es eine Erhöhung erfährt? Meine Ohren wollen das so registrieren, als sie von Bettina zum ersten Mal „Mani“ hören. Was natürlich blöd ist, weil sie erstens keinerlei (erkennbare;)) Vorteile davon hat und zweitens dass Ganze auch nicht so klangvoll ist, als wenn man betonen würde, dass man noch gestern mal kurz für ein Weekend in New York war. Kleiner Einkaufstrip, gelle;) Aus „der Mani“ machen wir dann einen Insider und manche von uns behaupten fortan, dass „die Mani“ (nur echt in hessisch-breit ausgesprochen) ja auch nicht mehr so hip sei, jetzt, wo die ganzen Touristen herkommen …. Aber was isses überhaupt: Mani? Kann man das essen? Nöh, guckst du einfach hier: Die Mani ist der mittlere „Finger“ am Südende des Peloponnes. Dort toben wir uns nun die nächsten Tage aus, umherziehend und marodierend…. womit wir uns den örtlichen Gegebenheiten nur anpassen – denn hier auf der Mani herrsch(t)en rauhe Sitten:
Am südlichsten Zipfel, dem Kap Tenaro, gab es Piraten, die die um das Kap ziehenden Schiffe kaperten und die Gegend selbst ist für blutige Familienfehden bekannt. Dieses Thema soll angeblich nicht nur in der Vergangenheit zu finden sein…. Einzigartig in der Mani sind die charakteristischen Wohntürme, von welchen sich die befehdeten Familien prima bekämpfen konnten. Ohne Mist, dieses Wohntürme werden auch heute noch genauso als neue Wohnhäuser errichtet, mit den netten Wehrgängen obenauf… und immer wieder sind darauf die ein oder anderen Kanonen zu sichten.
Auch wenn diese Wohn- und Wehrtürme früher nicht gerade friedlichen Zwecken dienten, machen deren aktuelle Interpretationen aus unserer Sicht als EFH doch schwer was her und daher haben wir beschlossen, den Baustil nach unserer Rückkehr auch in Wangen zu etablieren. Sinnigerweise im stilvollen Neubaugebiet von Haid, wo sich so ein Mani-Turm sicher prima neben der Toskana-Villa und dem ochsenblutroten Schwedenhaus macht, oder?
Die Landschaft der Mani ist grandios, aber trocken und steinig. Eher unwirtlich karg, aber sehr reizvoll.
Schreibe einen Kommentar