Tag 38: Schnee in Kroatien

 

B: Da es heute regnet, verkneifen wir uns einen weiteren Besuch in Rovinj. Es wird zunehmend ungemütlich, so entscheiden wir uns heute Strecke zu machen. Ich will in den Süden, denn kalte Herbstluft zieht langsam durch alle Ritze. Unsere Autobahnstrecke steigt nach und nach bis auf fast 900m an, parallel dazu sinkt die Außentemperatur. Als sie bei +3°, dann +2° angekommen ist, es dazu strömenden Dauer(Schnee)regen vom Himmel gießt, werde ich in Anbetracht von Klausens Sommerbereifung langsam nervös. Schneereste, wohl vom Vortag, schmücken den Straßenrand, was mich nicht entspannter macht. Wir spielen eine Weile mit dem Gedanken eine Notübernachtung einzulegen, die Temperatur sinkt aber nicht weiter ab, so halten wir erst ein Stück südlich von Split in der Nähe des Meeres. Da ist’s dann auch wieder wärmer.

M: Bettina stapelt natürlich tief – selbstverständlich war das in den Bergen Kroatiens ein heftiger Schneesturm, was sonst? Der Grund, das herunterzuspielen, ist einzig der, weil sie mich erst wieder ans Klaus-Steuer gelassen hat, als der ganze Spaß nach hunderten von Kilometern vorüber war – Pah!

Tatsächlich aber wird es in dieser Nacht an der kroatischen  Steilküste die erste Übernachtung sein, die wir beiden Angsthasen auf unserer Reise in komplett „freier Wildbahn“ haben werden. Es sei vorweggenommen: Wir haben es überlebt!   

Und diese erste Nacht ohne ausgewiesenen Stellplatz, Campingplatz oder was auch immer für uns Vorgegebenes ist dann so etwas wie ein zweiter Startschuss geworden: Ab jetzt haben wir Lust auf „Wildcamping“ (was für ein Wort!) und machen das so oft es eben geht, genau so. Zumindest bis Ende 2014 sei verraten, dass wir dabei kein einziges Mal irgendwelche Räuber im Wald  oder eifrige Gesetzeshüter am Wegesrand zu verzeichnen hatten – also weiter so;)    


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