Tag 207: Wanderung durch das Esterel-Gebirge

B: Abenteuer wie diese schreibt ja besser mein Schatz, gell :))

M: Bettina ist wieder ziemlich fit, also wird es Zeit für eine ernsthafte Wanderung durch das Esterel-Gebirge🙂 Allerdings wird es auch heute wieder recht spät, bevor wir überhaupt loskommen (unser täglich Brot;)).

Mit der Holda fahren wir von Agay in das Naturschutzgebiet und bis zum Plateau d‘ Anthéor, um von dort bis und rund um den Pic du Cap Roux zu wandern. Das klappt gut, nur leider ist die Straße durchs Gebirge doch erheblich schlechter, als es vor zwei Tagen unten im Tal aussah. Holda teilt aus, Bettina bekommt es ab…. ein elender Mist, bei gut 10.000km sind  die  Federn von Holda hinten bereits völlig mürbe und die Hinterradfederung schlägt bei voller Beladung (Bettina!) bei jedem Straßenloch unerbittlich zu:( Am Parkplatz angekommen, werden die Knochen sortiert und der (fiktive) Wanderstock in die Hand genommen. Los geht’s. Die ersten km führen uns gemächlich oberhalb entlang der Küstenlinie immer Richtung Nord-Ost. Nach dem herrlichen Blick aus 200m Höhe auf das Cap Roux geht es ums nächste Felseneck und der prächtige Blick bis nach Cannes und die Bucht von Cannes, Antibes und das Cap d’Antibes ( >15km Luftlinie) öffnet sich. Zwischen Cannes und der vorgelagerten île Sainte-Marguerite ist reger Bootsverkehr im Gange – es ist schließlich ein schöner Frühlingstag und Wochenende.

Nach dem tollen Gratisausblick biegt unser gut angelegter Wanderweg von der Küste ab und führt uns in die Berge. Irgendwie muss sich ein Planer überlegt haben, dass neu angelegte Wanderwege nicht steiler als sagen wir mal 8% werden sollten. Das ist hier perfekt umgesetzt worden, denn egal, wie steil der Berghang aussieht, der Weg findet immer eine Möglichkeit, um in seiner Steilheit noch gemütlich zu bleiben – prima:) Wir haben uns dann so einige Gedanken gemacht, wie es dazu kommen konnte und sind auf herrlichen Blödsinn gekommen:)

„Ganz oben“ sind wir dann immerhin auf 400m und passieren den „Col du Cap Roux“. Tolle Leistung:) Vorher und nachher genießen wir immer wieder wunderbare Ausblicke – auf die Küste, das Meer, die Berge und weit ins Land hinein. Das hat sich gelohnt!

Der Rückweg zum Parkplatz gestaltet sich nicht ganz so eindeutig, wie es die Wanderwegetafel vorher versprochen hat – manchmal scheitert es nur an einer kleinen Ungenauigkeit der Beschilderung …. aber letztlich finden wir unseren Weg und die Holda. Auf dem Rückweg stellen wir wieder mal beide fest, das Kochen heute keine gute Idee ist und gehen essen. Es ist allerdings noch Vorsaison in Agay und es hat nur wenige geöffnete Restaurants. Bettina fand unsere Wahl dann ok, bei mir hat das mal wieder Tristesse ausgelöst. Das passiert uns bisher in Frankreich wirklich zu oft: Essen zu teuer und nicht gut, Bedienung so lala, Restaurant/Kneipe trist. Das ist was, worauf ich einfach keine Lust mehr habe. Aber für heute: Schwamm drüber.    

Massif d’Esterel: Wir kannten dieses kleine Gebirge vorher überhaupt nicht und sind ganz angetan. Alles ist überschaubar, wirkt trotzdem riesig und rundum gibt es so viel zu sehen und erleben. Wandern, baden, staunen – alles in Reichweite.  Unser Fazit: Ohne jede Frage ist das Esterel eine Reise wert!


Beitrag veröffentlicht

in

,

von

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.