Tag 191: Finale Ligure

B: Gestern Abend sind wir hier in Finale Ligure angekommen, haben auf einem etwas seltsamen Stellplatz übernachtet – zwar direkt am Meer, trotzdem seltsam, und wollen heute den Ort ansehen. Es stellt sich heraus, dass es ein kleines Altstadtviertel ganz in der Nähe der Strandpromenade gibt und dann noch Finalborgo, das alte Dorf, was für uns interessant sein könnte. Wir nehmen die Räder, um zunächst an dem alten Fabrikgebäude vorbeizufahren, das neben unserem Stellplatz steht, kommen aber schon bald zu der Strandpromenade, die aufwändig für die Sommergäste angelegt ist. Davon ausgehend radeln wir in den Altstadtteil des Ortes. Ein paar sehr schöne Straßenzüge, Häuser und Plätze gibt es hier. Dieser Teil von Finale Ligure ist schnell angeschaut, denn hinter allen etwas größeren Straßen, an denen die Gassen dieser Altstadt enden, zeigen sich nur nichtssagende Wohngebiete. Wir folgen also den Schildern, die nach Finalborgo führen. Bis dahin ist es nicht weit. Die Räder stellen wir an dem kleinen Fluss ab, der vor der Altstadtmauer entlangfließt und werden mit dem Schild: ‚Schönste Altstadt Italiens‘ begrüßt. Ich frag mich, ob das nicht andere italienische Städte auch für sich in Anspruch nehmen. Also das muss überprüft werden! Die Altstadt ist schon mal definitiv alt – mittelalterlich alt! Und schön! Und gut erhalten! Wir machen einen Rundgang durch Gassen, Durchgänge, über Plätze, immer mal wieder an die Stadtmauer stoßend und meinen – Ja, ist wirklich sehr, sehr sehenswert! Ob’s die Schönste ist, das wage ich nicht zu behaupten, was haben wir schöne Städte hier in Italien gesehen! Wir gehen noch ein Stück den Hang hinauf, weil es da zu einem Castel Gavone gehen soll, das wäre sicher sehenswert, aber wir haben keine so rechte Lust mehr so weit zu laufen und haben ja schon sooo viel Schönes gesehen. Also gehen wir langsam zurück zu unseren Rädern und radeln dann zu unserem Stellplatz.

Sanremo, das man tatsächlich so schreibt und nicht San Remo (wieder was gelernt), ist heute noch unser Ziel!

M: Auf unseren Fahrten entlang der Küsten von 5T nach Finale Ligure und von da aus weiter nach Sanremo machen wir erstmals Bekanntschaft mit  Tramontana – diese verflixte Windbraut, die immer wieder überraschend den Klaus von der Seite packt und so kräftig an ihm schüttelt und rüttelt, dass man  Angst bekommt, seine Wände könnten doch genügend Angriffsfläche für einen Umsturz bieten  ..

Finale Ligure? Pietra Ligure? Richtig, da war doch was: 1980 – mit 18 und zu Siebt waren wir hier. Conny, Brigitte, Uwe und seine damalige Freundin (Hilfe, ihr Name fehlt mir im Hirn, nur der hier nicht wiedergebbare „Kose“name wäre noch da), Peter, H-J.A. und ich. So sind wir damals im Sommer mit unseren ersten Autos hierher gekurvt und dann immer zu Siebt im braven R4 von Pietra Ligure nach Finale Ligure an den Strand geeiert. An die, die dabei waren: So war’s doch, oder? Und schön war es auch, nicht wahr? Aber ich sag‘ Euch: Da ist nix mehr zu erkennen. Wir sind heute durch Finale und Pietra Ligure gefahren – und ich hab‘ hier nichts gesehen, was irgendwie ’n Funken Erinnerung ausgelöst hätte. Na gut, das Meer war noch da. Oder bring ich alles durcheinander und wir waren gar nicht hier? Sachdienliche Hinweise der damals Beteiligten bitte hier als Kommentar einstellen – Danke:)


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