Tag 171: Rom – gemeinsamer Spaziergang

B: Heute geht es mir wieder besser und wir wollen gemeinsam einen Spaziergang durch Rom machen, d.h. Orte anschauen, die wir gerne beide sehen wollen. Wir fahren mit der Holda in die Stadt bis zum Kolosseum und stellen sie dort ab. Heute ist wieder ein schöner sonniger Tag, aber es ist kalt geworden. Nach wie vor meinen wir, es reicht, das Kolosseum von außen zu sehen. Vorbei am Forum Romanum, geht es weiter bis zur Piazza Venezia. Denn da wollte ich doch noch unbedingt das Monumento Nazionale a Vittorio Emanuele II sehen, und das nicht nur von außen. Herrlich, die Italiener können Namen geben! Wer soll sich das merken? Das kann ich nicht mal schreiben, das muss ich in den Text reinkopieren! Schön ist es jedenfalls! Meine Begeisterung für pompöse Bauten kennt ja bald keine Grenzen mehr. Einen herrlichen Blick hat man von hier oben, wobei wir nicht in die oberste Etage fahren wollen, der kalte Wind ist einfach zu unangenehm. Dieser gigantische Bau wurde direkt an und vor eine zunächst unscheinbar wirkende Kirche drangeheftet: Basilica di Santa Maria in Aracoeli. Martin meint aber, er will mal reinschauen und was für eine Überraschung! Berührend schön ist sie, in jedem Fall ein Ohh und ein Ahh.  Wir verlassen die Piazza Venezia, um durch die Einkaufsstraße Via del Corso zu flanieren und machen einen Abstecher zum Palazzo Montecitorio, der Sitz der Abgeordnetenkammer des italienischen Parlaments ist. Martin will dann gerne noch den Trevi-Brunnen und die Spanische Treppe sehen. So führt unser Spaziergang uns dort hin und nachdem wir ganz oben von der Brüstung der Treppe aus runterschauen auf das Treiben und Leben unten am Brunnen vor der Treppe, suchen wir uns einen Weg wieder zurück zum Kolosseum, um mit der Holda den Heimweg anzutreten. Die Füße tun mir weh und ich bin erledigt, war vielleicht doch ein bisschen viel dafür, dass ich gestern noch malade war. Aber so schön war es!

M: Beim Verlassen von Il Monumento werden wir umgeleitet, der übliche Ausgang ist geschlossen. So kommen wir unversehens in den Keller des Museo del Risorgimento, in dem gerade eine Ausstellung „La Liberazione dei Campi Nazisti“ anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung der Konzentrationslager  zu sehen ist. Da wir uns beide in den vergangenen Tagen und Wochen mit dem Thema (viele TV-Dokumentationen) beschäftigt haben, ist uns diese Ausstellung sehr nahe. Und nein, wir sind beide nicht der Meinung, „dass jetzt langsam mal Schluss sein müsste“.

Wieder ein schöner Rom-Tag – vollgepackt mit Bildern und Eindrücken. Morgen noch einmal, dann reicht es mit Rom-Input fürs erste. Aber wir kommen bestimmt wieder! 

Auch für das historische Zentrum von Rom gilt natürlich: UNESCO-Welterbe.

Blöderweise fällt Holdas Navi bei der Rückfahrt gleich mitten in der City aus und ich ahne, dass ich mich ohne das Ding an mindestens einer Stelle verfransen werde. So kommt es auch:( Den Citystadtplan können wir als Hilfsmittel auch knicken, der hat nur das innere Zentrum drauf. Die eigene Orientierung versagt – zu viele Einbahnstraßen in die falschen Richtungen, wir entfernen uns nur immer weiter. Mithilfe nacheinander zugeschalteter Passanten (cool: Alle hier kennen nach kurzem Nachdenken die Via Casilina, dort müssen wir nämlich hin) und 2x Holda schieben (wg. verkehrt rum in Einbahnstraße rein) kommen wir irgendwann wieder auf die richtige Route und leicht entnervt „zuhause“ an.

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