Tag 122: Athen – Griechische Agora

B: Ancient Agora ist ein abgegrenztes Areal in Athen, nahe der Akropolis gelegen, das ursprünglich als Versammlungsplatz diente. Hier steht der am besten erhaltene Tempel Griechenlands, das  Hephaisteion. Wenn man den gesehen hat, versteht man erst richtig, wie diese Tempel überhaupt gebaut waren. Im Vergleich zum Parthenon, der der größte Tempel auf der Akropolis ist, ist der Hephaisteion ein kleines, hübsches Ding. Außerdem wurde dort auf der Agora noch eine typische Stoa (Säulenhalle) rekonstruiert: Die  Stoa des Attalos. Auch hier – schön zu sehen, wie so eine Stoa früher gebaut wurde, denn meistens sind nur noch ein paar Steine und wenige kaputte Säulen davon übrig geblieben und mir fehlte bislang die Vorstellungskraft. In dieser Stoa ist ein kleines Museum mit Alltagsgegenständen aus den damaligen Zeiten eingerichtet. Die hatten damals tatsächlich schon ein Kinderstühlchen mit integriertem Topf!

M: Eigentlich gibt es das in Athen 2-mal: Die griechische Agora und die römische Agora. Die römische Variante haben wir bereits während unserer Stadtspaziergänge von außen angeschaut, das war alles recht überschaubar. Dort ist außerdem der Turm der Winde zu finden, der hätte uns schwer interessiert, allerdings: „work in progress“….. Er gilt als das besterhaltene antike Bauwerk in Athen, aber da muss wohl gerade nachgeholfen werden.

Die griechische Agora umfasst ein sehr, sehr weitläufiges Gelände mitten in der Stadt, am Fuße der Akropolis, umrahmt außerdem von großen Parkanlagen. Bereits während unserer Spaziergänge sind wir immer wieder entlang von Teilen der Abzäunungen entlanggegangen und wussten bereits, wo Eingänge zu finden sind. Es ist nämlich nicht so, dass das durch Wegweiser gekennzeichnet wäre. Das ist wie bei der Athener Straßenbeschilderung: Richtungshinweise? Praktisch nicht vorhanden! Da hat wahrscheinlich Lüdenscheid mehr Straßenschilder aufzubieten.
Aber wir wußten ja so in etwa, wo ein Eingang zu finden ist. Fünfzehn Minuten rund um den Zaun herum und siehe da: Eingang zu! Nächster Anlauf zehn Minuten weiter: Eingang zu! Aber diesmal wenigstens mit dezentem Hinweis auf die „offene Stelle im Zaun“. Zehn Minuten weiter: Offener Eingang gefunden, restliche Zeit bis zur Schließung: Unter einer Stunde. Na dann mal los…. Übrigens: Wären wir zuerst nach links gegangen, dann hätten wir den offenen Eingang nach 3 Minuten erreicht ….
Erst kommt der besterhaltene griechische Tempel, das Hephaisteion -aus Marmor- dran (siehe oben), dann die ganzen Steine auf’m Boden im Schnelldurchgang (die haben wirklich teilweise zu viele davon) und dann die Stoa mit Museum im Schnelldurchgang. Außer den von Bettina bereits genannten Exponanten gibt es bspw. auch Schuhe aus Ton (aus Ton?) zu sehen und eine frühe Slotmachine, das Kleroterion (diente zu Bürgerwahlen). Sehr schöne und markante Marmorbüsten stehen dort, bei einigen (die ansonsten eher unfertig aussehen) wird gleich klar, was wohl bei Männern wichtig ist (schaut halt mal genauer hin;)).

Es ist 10 vor Drei und das Museumspersonal wird unruhig. Das kennen wir schon: 15:00 Schluss bedeutet lt. Ansicht des Personals griechischer Stätten definitiv deren eigenen ultimativen Feierabends-Zeitpunkt. Dementsprechend muss die Besucherherde bereits rechtzeitig vorher herausgedrängt werden. Notfalls mit brachialen Methoden, so kommt hier im Agora-Areal massiv die Trillerpfeife zum Einsatz. Wir sind nicht die einzigen Besucher, die auf diesen Versuch des Viehtriebs fassungslos reagieren. Und das wiederholt sich sicherlich Tag für Tag. So macht man sich ganz bestimmt Freunde ….

    


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